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Linn Schröder
Ohne Titel
2006

Edition #3

Als Nachtstücke könnte man Linn Schröders Fotografien umschreiben, denn die Figuren entwickeln sich oft nur als Silhouetten aus der Dunkelheit. Straßen-laternen, Durchblicke, Spiegelungen und natürliche Lichtquellen tauchen die Szenen in ein geheimnisvolles Licht, heben einzelne Elemente hervor und lassen die Bilder aus sich heraus leuchten. Sie markieren einen kleinen Schnitt in der Zeit, ein Anhalten eines oftmals alltäglichen Moments, in dem sich die Wirklichkeit zu einem Bild verdichtet. Dabei hält die Künstlerin ihre Bilder in einem Schwebezustand, der keine bestimmte Bedeutung festlegt und nichts benennt. Ihre Fotografien entziehen sich vielmehr der sprachlichen Beschreibung und entführen den Betrachter in den Bereich des Unsagbaren und des Magischen, das nicht anders auszudrücken ist als auf der Ebene des Bildes. Linn Schröder zeigt auf die Weise, dass in den Dingen des Alltagslebens mehr ist, als wir sehen können, ein Geheimnis, das es erst in ihren Fotografien zu entdecken gilt.

Linn Schröder, geboren 1977 in Hamburg, lebt in Hamburg und Berlin; 1999 - 2004 Studium Kommunikationsdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg, 2004 - 2006 Aufbaustudium Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg, 2005 Studium der Fotografie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Zürich. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet u.a.: 2003 Nachwuchs Förderpreis Kodak, 2004 BFF-Förderpreis für die besten Diplomarbeiten im Bereich Fotografie, 2005 Förderpreis der Wüstenrot Stiftung für Dokumentarfotografie, 2008 Hamburger Arbeitsstipendium; Einzelausstellungen: 2007 Der Winterwind bläst Milliwatt. Die Augen der Katzen Blinzeln Raum für Photographie; Ausstellungsbeteiligungen u.a.: 2007 Rencontres de la Photographie, Arles, Wir sind wieder wer, Kunstverein Harburg, 2005/2006 Im Osten, Galerie Nord/Kunstverein Tiergarten, Berlin, Heidelberger Kunstverein, Neueinstellung – Deutschlandbilder, Pfefferberg Haus 2, Berlin, Galleria Grazia Neri, Mailand, 2005 Tiere die in Städten leben, FRISE Künstlerhaus Hamburg