Die Arbeiten von Bianca Hobusch entstehen auf zahlreichen Reisen durch Länder und Städte Europas und des Nahen Ostens. Der Prozess des Reisens ist für die Fotografin eng verbunden mit der fotografischen Reflexion über die besuchten Orte. So setzt sie sich in ihren Arbeiten auf sehr persönliche Weise mit der Geschichte von Orten und Räumen auseinander. Ähnlich einem Roadmovie reihen sich einzelne Schauplätze aneinander, die Fotografien bilden aber keine Serie, keinen Handlungsablauf im herkömmlichen Sinne. Vielmehr steht der Betrachter „Solisten“ gegenüber, die in ihrer motivischen Verwandtschaft einen Gruppenklang bilden. Bianca Hobuschs Bilder zeichnen ihre ausgeprägt poetisch-künstlerische Arbeitsweise aus, mit der die Fotografin ihre Motive aufspürt und in Bildsammlungen anlegt. Losgelöst vom konkret abgebildeten Ort und dessen assoziativer Bilderzählung werfen die Arbeiten von Bianca Hobusch bildtheoretische Fragen auf, die grundsätzliche Aspekte der Wahrnehmung und des Wesens fotografischer Abbilder thematisieren.

Bianca Hobusch, geboren 1970 in Hamburg, lebt in Hamburg; 1992–1993 Studium der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften in Berlin und Lüneburg; 1993–1999 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg; 1999–2001 Aufbaustudium Freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg; STIPENDIEN UND PREISE: 2008 Förderpreis der Stiftung Bibel und Kultur; 2006 Jahresstipendium der Kulturstiftung Stormarn der Sparkasse Holstein; 2002 Gaststipendium Villa Romana, Florenz; Stipendium Künstlerstätte Schloss Bleckede; Einzelausstellungen: Gefangene Blicke Raum für Photographir; Ausstellungsbeteiligungen: 2008 4. Triennale der Photographie Hamburg/St. Johannis-Harvestehude; Kunstverein Hamburg; 2007 Galerie in der Wassermühle Trittau; 2006 Foyer für junge Kunst, HypoVereinsbank Harburg; 2005 3. Triennale der Photographie Hamburg/Kunsthaus Hamburg; The Artist House, Jerusalem; 2003 Bach-Museum, Leipzig; 2002 Ateliers d’Artistes, Marseille; 2001 Albrecht-Dürer-Gesellschaft/Kunstverein Nürnberg; Kunsthalle Bern; Saarland Museum Saarbrücken; Kunsthalle Wilhelmshaven; 2000 Halle für Kunst, Lüneburg